Der Oberleitungsmast ‚2-2‘

Im Sommer 2013 konnte das Denkmal-Ensemble um einen der letzten Oberleitungsgittermasten von der Strecke Murnau – Oberammergau erweitert werden. Er stand bei Kilometer 2,2 ab Murnau, wie die weiße Tafel aussagt (Bild unten).

Charakteristisch war hier der Schwanenhals-Ausleger zur Aufhängung des Fahrdrahts der früheren „windschiefen“ Oberleitung (Bild links). Diese Bauform ersetzte ab 1953 bei der Umrüstung der Strecke von 5 kV auf 15 kV Oberleitungsspannung die Einfachfahrleitung von 1905, welche ihrerseits aus einem Umbau der ursprünglichen Drehstromoberleitung von 1900 entstanden war. Deren Stützpunkte auf der freien Strecke bestanden vielfach aus Holzmasten mit gebogenen eisernen Auslegern der Lokalbahnbauart. An den Masten waren anfangs außerdem noch die Drehstromleitungen zur Versorgung der anliegenden Gemeinden angebracht.