Bei dem vor der Lok aufgestellten Flügelsignal handelt es sich um eine nur in Bayern ab 1881 verwendete Bauform des Ausfahrsignals, mit der auch die Erlaubnis zum Rangieren gegeben werden konnte, wenn der Zugverkehr ruht. Der Signalflügel zeigte dann nach unten, nachts leuchtete ein blaues Licht. Demgegenüber galt die Signalstellung „Halt“ mit dem Flügel in waagrechter Stellung und rotem Licht bei diesen Signalen auch als Rangierverbot – daher wurden sie ab 1935 zusätzlich durch eine weiße Tafel mit rotem „Ru“ gekennzeichnet. Während der Signalbegriff „Hp Ru“ ab Mitte der 1980er Jahre nicht mehr angewandt wurde, waren die typisch bayerischen Signalflügel mit dem rautenförmigen Ende vereinzelt noch bis zur Jahrtausendwende anzutreffen, etwa in Freilassing und in Garmisch-Partenkirchen.
Das am Denkmalensemble in Murnau aufgestellte Signal ‚Z‘ war ursprünglich in Westerham an der Mangfalltalbahn im Einsatz.